Gestern, während ich zum 47. Mal meine Newsletter-Conversion-Rate von 0% anstarrte, kam mir eine Erkenntnis: Ich bin der Van Gogh der deutschen Fantasy-Literatur!
Die frappierenden Parallelen
Van Gogh: Verkaufte zu Lebzeiten genau 1 Bild
Ich: 0 Newsletter-Anmeldungen (aber hey, noch 5 Monate bis zum Buchlaunch!)
Van Gogh: Malte obsessiv Sonnenblumen, obwohl niemand sie kaufte
Ich: Schreibe obsessiv über 262-jährige alkoholkranke Hexen, obwohl meine Marketing-Beraterin meinte: “Schreib doch tierisch lustige Liebesromane!”
Van Gogh: Wurde von Kunstkritikern ignoriert
Ich: Werde von Facebook-Algorithmus ignoriert (3000 Impressions, aber immerhin!)
Die “gefällige Kunst”-Versuchung
Van Gogh hätte auch malen können, was sich verkauft:
- Gefällige Landschaften statt verstörender Selbstporträts
- Hübsche Impressionisten-Kopien statt revolutionärer Pinselstriche
- Tierisch lustige Sonnenblumen (okay, die hat er tatsächlich gemalt …)
Ich könnte auch schreiben, was sich verkauft:
- Vampir-Romance statt traumatisierter Hexen
- Happy Ends statt gesellschaftskritischer Realität
- Bewährte Bestseller-Formel statt spiritueller Mission
Der Unterschied zwischen uns
Van Gogh musste ohne Internet und Analytics leben. Ich habe:
- Metricool (zeigt mir präzise meine 0% Conversion-Rate)
- Pinterest (2 Views auf mein Feuer-Video – immerhin!)
- Google Analytics (bestätigt: 166 Besucher, 0 Anmeldungen)
Van Gogh wusste nie, dass er eines Tages in Museen hängen würde. Ich weiß: Posthumer Ruhm ist auch Ruhm!
Die spirituelle Dimension
Van Gogh suchte das Göttliche in Farben und Formen.
Ich suche es in:
- Pfälzer Leylinien
- 7-Wochen-Newsletter-Serien über Hexenwissen
- Authentischen Kräuterbrevieren
Das Berater-Phänomen
Van Gogh hatte bestimmt auch seine Berater – irgendeinen gut meinenden Kunsthändler:
“Vincent, mal doch einfach, was die Leute kaufen! Diese Sonnenblumen sind nett, aber wie wäre es mit … tierisch lustigen Pferdeporträts?”
“Sabine, diese Hexenverfolgung ist ja interessant, aber schreib doch lieber … äh… was Romantisches?”
“Nein. Ich schreibe für Seelen, nicht für Sales.”
Die Hoffnung
Van Gogh starb, ohne seinen Erfolg zu erleben.
Ich habe noch 5 Monate bis MALEDICTA erscheint – und wer weiß?
Vielleicht bin ich ja Van Gogh 2.0!
Oder ich bleibe bei 0% Conversion-Rate und werde 2080 als “verkannte Pionierin der authentischen spirituellen Literatur” wiederentdeckt.
Ja, ich gebe zu, dieser Beitrag zeigt meine sarkastische Seite und es hilft mir, mir etwas Luft zu machen und es mit Humor zu nehmen. Ich hoffe, das tut ihr auch.
Kennt ihr das Gefühl, der Van Gogh eures Genres zu sein? Schreibt ihr auch für Seelen statt für Sales? Oder habt ihr euch für den kommerziellen Weg entschieden? Lasst es mich wissen – falls jemand diesen Blog liest … 😉