Wie man sich Menschen, Dinge oder das Leben herbeischreibt
Die Grundidee hinter Manifestation ist ja, dass man durch Visualisierung, Gedankenkraft und gezielte Aufmerksamkeit Dinge in sein Leben zieht. Vom Parkplatz bis zum Traumpartner – man bittet das Universum freundlich und schwupps manifestiert sich das Gewünschte irgendwann.
Aber was ist, wenn wir einen Schritt weitergehen? Was, wenn Visualisieren nicht reicht? Was, wenn man dem Universum einfach den Stift aus der Hand reißt und sagt:
“Weißt du was, Universum? Ich mach das selbst.”
Die Schreibkraft statt der Schöpferkraft
Willkommen bei Manifestation 2.0 – für Fortgeschrittene:
Du brauchst keine Kristalle, keine Vollmond-Rituale.
Du brauchst nur eins: ein Word-Dokument und eine richtig gute Geschichte.
Denn was ist Schreiben anderes, als sich Welten und Menschen herbeizudenken?
- Du willst jemanden kennenlernen?
Dann schreib eine Figur, die genau diesen Menschen verkörpert. Gib ihr eine Hintergrundgeschichte, Macken, eine Lieblingsband – und wer weiß, vielleicht steht sie nächste Woche beim Bäcker hinter dir. - Du willst ein bestimmtes Leben?
Dann schreib es. Nicht als Ziel, sondern als Fiktion mit Nachdruck. Als wärst du schon da. Als würde deine Protagonistin genau das erleben. Und irgendwann fragst du dich, ob du sie geschrieben hast – oder sie vielleicht dich. Ich frage mich allerdings, ob das auch fürs Zaubern gilt.
Zwischen Wahn, Wunsch und Wirklichkeit
Natürlich ist das alles mit einem kleinen Augenzwinkern zu verstehen – oder vielleicht auch nicht? Denn viele Autor*innen berichten, dass ihre Geschichten irgendwie real werden:
- Figuren, die sie erfunden haben, begegnen ihnen plötzlich im echten Leben.
- Schauplätze, die sie sich ausgedacht haben, tauchen im Urlaub oder Traum plötzlich auf.
- Und manchmal hilft eine Geschichte, eine ganz reale Wunde zu heilen.
Ich für meinen Teil gebe meinen Figuren ziemlich häufig Namen, die anschließend in meinem späteren Leben auftauchen, was mich zwingt, die Romanfiguren umzutaufen.
Vielleicht ist Manifestation durch Schreiben gar nicht so verrückt. Vielleicht ist Fiktion nur die Vorhut der Realität.
Vielleicht ist das Schreiben selbst der Zauberstab.
Fazit (oder: ein Aufruf ans Universum)
Wenn du also das nächste Mal an deinem Manuskript sitzt und denkst:
“Das hier ist doch nur ausgedacht”,
dann sag dir:
“Vielleicht. Oder ich manifestiere mir gerade mein nächstes Leben.”
Frage an dich:
Was hast du dir schon herbeigeschrieben?
Gab es Figuren, die später in deinem Leben auftauchten? Oder hast du durch das Schreiben Dinge verändert – ganz real?
Schreib’s in die Kommentare – wer weiß, vielleicht beginnt die nächste Manifestation genau hier.

d’acor