Was ist eine Timeline?
Bei Kurzgeschichten
handelt es sich meist um eine Story, die sich über wenige Tage, Stunden oder sogar nur Minuten erstreckt.
Bei Romanen
Schreibt man aber eine längere Geschichte, dann kann es kompliziert werden. Man muss darauf achten, ob es in der Geschichte gerade Frühjahr oder Sommer ist, ob es draußen hell oder dunkel ist. Sonst passiert es schnell, dass der Held morgens losmarschiert und sich auf einen Weg macht, der dreißig Minuten dauert, und sich dann zum Mittagessen setzt. Oder die Heldin ist zwölf Jahre alt, hat einen schlimmen Tag, und im nächsten Kapitel steht sie beim Schulabschluss.
Das verwirrt den Leser und macht den Autor unglaubwürdig.
Noch schwieriger wird es, wenn man die Handlung
– zum Beispiel mit historischen Ereignissen verquickt, wenn also bestimmte feststehende Vorgänge in die Geschichte eingebunden werden,
– wenn man mehr als einen Handlungsstrang hat und beide aufeinander abgestimmt werden müssen, oder
– wenn man zu Stilmitteln wie Rückblenden oder gar Vorausschau greift.
Um dergleichen Probleme in den Griff zu bekommen, gibt es die Timeline. Im einfachsten Fall kann man sich Zeit und Ort der einzelnen Szenen im Text oder als Kommentar notieren. Oder man gibt die Szenen in ein Excel Sheet ein und kontrolliert so den Fluss der Zeit, indem man zum Beispiel nach Datum sortiert und überprüft, ob die Reihenfolge noch der der Erzählung entspricht.
Autorenprogramme verfügen im Regelfall über eine entsprechende Funktion, über die man Beginn und Ende der Szenen in einen Kalender eintragen und sich den Ablauf der Geschehnisse graphisch darstellen lassen kann. So lassen sich zum Beispiel Überschneidungen leichter finden, die entstehen, wenn man einer Geschichte einen zu frühen oder zu späten Zeitpunkt zugeordnet hat.